Vissensio Maganizo (geb. 1976)
Geboren in Tafara am Stadtrand von Harare wächst Maga, wie seine Freunde ihn nennen, in einer Großfamilie auf – er ist das siebte Kind von 14 Geschwistern. Seine Eltern stammen aus Malawi, wo er bei seiner Großmutter vier Jahre seiner Jugend verbringt. Rückblickend sieht Maga hier seine ersten künstlerischen Gehversuche, da ihn seine Großmutter zum Formen von Tonfiguren inspirierte. Zurückgekehrt nach Harare absolviert er von 1989-1993 die High School, belegt gleichzeitig Kurse an der Ethno Music School in Harare und beginnt zunächst mit rudimentären Werkzeugen zu bildhauern. Die Teilnahme an einem Programm für junge Erwachsene im örtlichen Gemeindezentrum ermöglicht ihm, der Perspektivlosigkeit aus Armut, Drogen und Verbrechen zu entkommen, mit der sich gerade die Jugend in den 1990er Jahren in Zimbabwe konfrontiert sieht. Hier belegt er erstmals auch Bildhauerkurse und lernt mit richtigen Werkzeugen harte Steinsorten wie Verdit, Springstone und Granit zu bearbeiten. Richtungsweisend erweist sich für Maga das Zusammentreffen mit dem etablierten Bildhauer Jonathan Gutsa, der zeitweilig zu seinem Mentor wird und ihm hilft, einen eigenen Stil zu entwickeln. Durch Ausstellungen seiner Skulpturen im von Jesuiten geführten Silviera House in Chrishawasha in der Nähe von Harare werden bald Galeristen auf ihn aufmerksam. So auch Roy Guthrie, Direktor von Chapungu Sculpture Park, der ihn in sein Künstler Residenz Programm einlädt. Maga sieht die Begegnung mit Guthrie als seinen Durchbruch. Denn während eines Bildhauersymposiums in Chapungu arbeitet er 1998 mit dem Who is Who der Künstlerszene Zimbabwes zusammen, darunter Nicholas und Anderson Mukomberanwa, Bernard Matemera, Joram Mariga, Joe Mutasa, Dominic Benhura. Er erhält den Preis des besten Nachwuchsbildhauers, seine Skulpturen werden auf Gruppenausstellungen in der Nationalgalerie in Harare sowie in der Alliance Francaise gezeigt. Schließlich wird Maga 2000 erstmals eingeladen, Bildhauer-Workshops in Belgien und Niederlande zu leiten.
Magas Stil ist kreativ, skurril mit hintergründigem Witz. Seine Tierdarstellungen, oft Eulen und Fische, sind zumeist reduziert auf die Gestalt, manchmal humoristisch, karikaturesk. Sie biedern sich nie handschmeichlerisch an, wie Tierskulpturen einiger seiner zimbabwischen Bildhauerkollegen. Andere Skulpturen kennzeichnet eine schwungvolle Leichtigkeit und zeigen Magas außerordentliches Formgefühl.
Neben der Bildhauerei engagiert sich Maga ehrenamtlich. So ist er Mitbegründer verschiedener Initiativen und Einrichtungen, wie Talent Village Gardens in Mabvuku/Harare für junge Bildhauertalente, die Gwindingwi Artist Group, die anfänglich unter Leitung von Nicholas Mukomberanwa große Granitfelsbrocken in Kunstwerke verwandelte (so eine meterhohe Elefantenskulptur, die man vom Highway zwischen Harare und Ruwa sehen kann), sowie die Tamaa Art Association und die Mavambo Art Association beide in Tafara/Harare.
Auswahl internationaler Ausstellungen:
2000-2024 jährlich: .Zimsculpt Gallery, Annual group Exhibition, USA, Kanada, 2000-2024 jährlich: Galerie Into Africa, Nürnberg, Deutschland; UK; 2002-2010 jährlich, Pinkster, Group Exhibtion, Hijken Drenthe, Niederlande; 2003-2017 jährlich, Kasipite Gallery Annual group exhibition, Schweiz; 2003, Little Zim Galerie, Gundelfingen, Deutschland, Solo Ausstellung; 2004 OGA, Einzelausstellung, Brig, Schweiz; 2004, “Romancing the Stone”, Gruppenausstellung Galerie d´Art Richelieu, St. Denis, Frankreich; 2007 Africa Village, Grand Hyatt, Washington D.C. 2008, Mar, Einzelausstellung, Düsseldorf, Deutschland; 2009, Stone Art from Zimbabwe, Sommerberg Hotel, Bad Wildbad, Deutschland.
Skulpturen von Vissensio Maganizo
Wisdom
Entstehungsjahr: 2004
Medium: Springstone
Größe: H: 87cm, T: 21cm, B: 23cm
Preis: € 2.800,-
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Dr. Eckart Rohde
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