Perlagia Mutyavaviri (geb. 1977)

In der von Männern dominierten Künstlerszene Zimbabwes gehört Perlagia Mutyavaviri neben Agnes Nyanhongo zu den wenigen Bildhauerinnen, die sich auch international einen Namen gemacht haben. Geboren 1977 in Harare beginnt sie erst im Alter von 24, - im Vergleich zu vielen anderen zimbabwischen Künstlern also recht spät - mit der Bildhauerei. Dabei wurden zunächst die First Generation - Ikonen Fanizani Akuda und Sylvester Mubayi zu ihren Mentoren, stellten ihr Werkzeuge und Rohsteine zur Verfügung, unterrichteten sie in der Steinbearbeitung. Später arbeitete sie zeitweilig mit Sylvesters` Sohn George zusammen, über den sie sagt: „George was inspiring me, taught me how to work on hard stones. He gave me courage, made me to a hard worker”.

Schnell stellen sich erste Erfolge ein: Amerikanische Sammler erwerben ihre Skulpturen, 2004 wird sie zu Artist in Residence Programmen in der Rice Lake Galerie in Toronto und im Afrika Museum in Berg en Dal in den Niederlanden eingeladen, im selben Jahr sowie 2005 erhält sie den Award for Young Women Sculptors der Nationalgalerie in Harare.

In Stil und Formgebung ist Perlagia von Anfang an einen eigenen Weg gegangen und hat sich nicht vom figurativ-gegenständlichen Werk ihrer einstigen Mentoren Fanizani und Mubayi beeinflussen lassen. Ihre Skulpturen sind modern, teils waghalsig, immer abstrakt: mal geometrisch in strenger Linienführung voller Kanten und Ecken, oft aber auch schwungvoll verbogen, als sei der Stein ein weiches, leicht zu modellierendes Medium:  „The shape and form of abstracts broadens my mind. I can bring any idea I think of out of the stone – I can tell any story.” In dieser ihr eigenen Modernität strahlen ihre Skulpturen eine Kraft bei gleichzeitiger Eleganz aus, der man sich nicht entziehen kann.

Mit Agnes Nyanhongo, die sie erst 2017 kennenlernt, verbindet Perlagia inzwischen eine enge Freundschaft. Ähnlich wie Agnes, deren figurative Frauendarstellungen in den 1980er und 1990er Jahren Maßstäbe gesetzt haben, sieht Perlagia die Bildhauerei auch als ein Medium um die Rolle der Frau in der zimbabwischen Gesellschaft bewusster zu machen und zu stärken: “I believe that art is seeing things in your own way, showing the unimaginable the untouchable. There are no limits in art. That’s what makes it so interesting. I think more Zimbabwean women should take up sculpting. There is much they can say through this art. We can be the role models for tomorrow’s African women.”

Perlagias´ Werke finden sich in Privatsammlungen und Galerien in Deutschland, in den Niederlanden, Großbritannien, Kanada und in den Vereinigten Staaten.

Auswahl internationaler Ausstellungen:

2004, ZimArt Rice Lake Gallery, Toronto, Kanada 2005/2006, Afrika Museum, Berg en Dal, Niederlande 2011/2012, Into Africa Galerie, Georgensmünd, Deutschland 2011/2012, LittleZim Galerie, Gundelfingen, Deutschland 2024, IMBA Galerie, Hamburg

Skulpturen von Perlagia Mutyavaviri

My Comforter
Entstehungsjahr: 2023
Medium: Springstone
Größe: H: 94cm, T: 16cm, B: 32cm
Preis: € 3.900,-

Tasting the Waters
Entstehungsjahr: 2023
Medium: Green Opal Stone
Größe: H: 43cm, T: 13cm, B: 25cm
Preis: € 1.900,-

The Pride
Entstehungsjahr: 2023
Medium: Dolomite
Größe: H: 42cm, T: 13cm, B: 26cm
Preis: € 2.200,-

 

Sharing Stories
Entstehungsjahr: 2023
Medium: Green Opal Stone
Größe: H: 48cm, T: 12cm, B: 17cm
Preis: € 1.900,-

 
 

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